Rede auf dem Gegenprotest zum „Marsch des Lebens“

Rede auf dem Gegenprotest zum „Marsch des Lebens“

Gegenprotest zum "Marsch des Lebens"

Unseren ersten öffentlichen Auftritt hatten wir bereits im März auf der Kundgebung gegen misogyne, queerfeindliche, reaktionäre und antifeministische christliche Fundamentalist*innen.

Am 20.03. fand nämlich der sogenannte „Marsch fürs Leben“ statt, der sich gegen das Recht auf Abtreibungen wendet. Schwangerschaftsabbrüche werden im gleichen Atemzug wie Begriffe der Euthanasie verwendet und genau auf diese Begriffsverwendung gehen wir in diesem kurzen Ausschnitt der Rede ein:

Sie sagen: sie stellen sich gegen Abtreibung, Euthanasie und alle anderen Angriffe gegen das menschliche Leben.
Wir sagen: Allein die Begrifflichkeiten Abtreibung und Euthanasie in einem Atemzug zu verwenden ist an Widerlichkeit und Verfehlung nicht zu überbieten. Dieses Vermischung ist so brutal, dass allein eine Auseinandersetzung mit dieser Form von Argumentation, dieser Denkfigur eine gewisse Legitimität zusprechen würde, deswegen möchten wir, abgesehen von unserer tiefen Ablehnung dieser Ideologie, dies nicht weiter kommentieren.

Zum Glück gab es an diesem Tag vielfältige Gegenproteste!
Auch wir wollten mit unserer Rede deutlich machen, dass es sich hier nicht einfach nur um etwas konservativere Christ*innen handelt, sondern wie gefährlich und widerlich die Ideologie der Fundamentalist*innen wirklich ist.

Alles was uns als Kollektiv eint, spricht gegen die Logiken und Weltbilder der Abtreibungsgegner*innen!
Wie wir uns eine Gesellschaft vorstellen steht in radikalem und offensichtlichem Widerspruch zu den Vorstellungen der Fundamentalist*innen.

Deswegen ist es richtig stark, dass sich gerade in München das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmtheit gegründet hat, dessen Teil wird sind.

Wir freuen uns, dass endlich verschiedene Kräfte vereint werden, die sich für die körperliche und sexuelle Selbstbestimmung aller einsetzen.

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