Kampagne der Gleichstellungsstelle für Frauen

Kampagne der Gleichstellungsstelle für Frauen

Kampagne der Gleichstellungsstelle für Frauen, München

Heute ist der 25.11. und damit Tag gegen Gewalt an Frauen. Gewalt gegen Frauen ist immer noch eine der häufigsten Menschenrechtsverletzungen weltweit, mehr als die Hälfte aller Frauen in Deutschland erfährt in ihrem Leben sexualisierte/körperliche Gewalt, fast jeden 3. Tag wird in Deutschland eine Frau getötet, fast jeden Tag gibt es einen Versuch.

Gewalt im Kontext eines patriarchalen System betrifft aber natürlich nicht nur Frauen, sondern auch Menschen abseits des konstruierten binären Systems und auch die Studien beziehen sich meistens nur auf cis und nicht auf trans Frauen.

Im Kontext des 25.11. hat die Gleichstellungsstelle für Frauen der Stadt München eine Kampagne ins Leben gerufen: „Gleichberechtigung schützt vor Gewalt! Münchner*innen zeigen Haltung gegen sexistische Gewalt und Diskriminierung“. Denn auch wenn viele gerne so tun: Gleichstellung ist keine Realität in Deutschland, weder rechtlich, noch sozial, politisch oder ökonomisch.

Sandra hat sich mit einem Statement an der Kampagne beteiligt und deutlich gemacht, dass zu einer befreite Sexualität das Recht auf legale/sichere Schwangerschaftsabbrüche gehört. Denn der Kampf gegen den Abtreibungsparagraphen hing auch historisch schon immer eng mit dem Kampf gegen Gewalt an Frauen zusammen und das Recht auf Selbstbestimmung ist elementar für eine gleichberechtigte Gesellschaft.

Daher: lasst uns die Frage nach Gewalt nicht entpolitisieren und nicht individualisieren, sondern in den Kontext eines kapitalistisch-patriarchalen Herrschaftsverhältnisses setzen! Lasst uns Machtverhältnisse benennen, zusammen denken und reflektieren, welche Strukturen Gewalt und Unterdrückung von Frauen überhaupt erst ermöglichen und reproduzieren. Im Kontext der Verwehrung des Rechts auf körperliche und reproduktive Selbstbestimmung muss der Staat und sein Festhalten an dem Paragraphen 218, deutlich kritisiert werden.

Wir wollen mit Consent Calling einen Beitrag leisten zu einer Gesellschaft in der Menschen in Solidarität, Zärtlichkeit und Freiheit miteinander leben, in der wir uns in keinster Form daran gewöhnen, dass Menschen übereinander Gewalt ausüben und in der das Geschlecht endlich kein Marker mehr ist, der über die Sicherheit eines Menschenlebens entscheidet!

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